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Sicherheitstechnik

Was sind eigentlich Sprungschalter und Schleichschalter?

Positionsschalter sind aus vielen industriellen Anwendungen nicht wegzudenken – sie übernehmen zentrale Aufgaben in der Überwachung, Steuerung und Sicherheit von Maschinen und Anlagen.

Entscheidend für ihren Anwendungsbereich ist das Schaltprinzip. Denn je nachdem, ob ein Schalter mit Sprung- oder Schleichschaltung arbeitet, verändert sich sein Verhalten im Betrieb. Doch was genau steckt hinter diesen beiden Begriffen – und worin unterscheiden sie sich?



Sprungschaltung bzw. Schleichschaltung – Was bedeutet das?

Bei Positionsschaltern ist die Art der Schaltmechanik entscheidend dafür, wie und wann ein elektrisches Signal ausgelöst wird. Dabei unterscheidet man grundlegend zwischen einer Sprungschaltung und Schleichschaltung.

Der Unterschied liegt im Schaltverhalten: Während Sprungschalter erst bei Erreichen eines festen Schaltpunkts reagieren, beginnen Schleichschalter bereits bei der kleinsten Bewegung zu schalten.

Beide Varianten haben spezifische Vorteile – je nach Anwendung kann die eine oder die andere Technik sinnvoller sein.

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Wie funktioniert ein Sprungschalter?

Sprungschalter – oder Positionsschalter mit Sprungschaltung – verfügen über einen exakt definierten Schaltpunkt. Der Schalter reagiert also nicht stufenlos, sondern schaltet erst dann, wenn eine bestimmte Position erreicht ist.

Dieser Moment ist meist auch durch ein deutliches Klicken hörbar. Entscheidend dabei: Die Geschwindigkeit, mit der der Schalter betätigt wird, hat keinen Einfluss auf den Schaltvorgang.

Im Inneren läuft dabei ein bestimmter mechanischer Prozess ab: Wird der Schalter betätigt, wird eine Feder vorgespannt. Sobald der definierte Schaltpunkt erreicht ist, löst sich diese Spannung– und der Schalter springt in seine Schaltstellung.

Wie funktioniert ein Schleichschalter?

Im Gegensatz zum Sprungschalter besitzen Schleichschalter keinen fest definierten Schaltpunkt. Stattdessen beginnt der Schaltvorgang unmittelbar mit der Betätigung – die Kontakte im Inneren reagieren also bereits bei der ersten Bewegung des Betätigers.

Das bedeutet auch: Die Schaltgeschwindigkeit hat hier einen direkten Einfluss auf das Schaltverhalten. Je nachdem, wie schnell oder langsam der Schalter bewegt wird, erfolgt das Umschalten früher oder später.


Sprung- oder Schleichschaltung – welche Variante passt besser zu meiner Anwendung?

Je nach Einsatzbereich bringen Sprung- und Schleichschalter unterschiedliche Vorteile mit sich.

Während Sprungschalter durch ihren präzisen Schaltpunkt und ihre Unabhängigkeit von der Betätigungsgeschwindigkeit punkten, zeichnen sich Schleichschalter durch ein früh einsetzendes Schaltverhalten mit entsprechend frühem Zwangsöffnungspunkt aus.

Vorteile von Sprungschaltern

  • Definierter Schaltpunkt
  • Unempfindlich gegenüber Vibrationen
  • Bessere Gleichzeitigkeit
  • Einsatz bei höheren Strömen möglich

Vorteile von Schleichschaltern

  • Früherer Schaltpunkt: Schaltet bereits ab 1 mm
  • Frühere Zwangsöffnung bzw. -trennung
  • Schaltet lautlos
  • Feinfühlige Steuerung möglich

Sprung oder Schleich – eine Frage der Anwendung

Ob Sprung- oder Schleichschalter – beide Schaltprinzipien haben ihre Berechtigung und kommen je nach technischer Anforderung zum Einsatz.

Wer auf ein klares, wiederholgenaues Schaltverhalten setzt, ist mit der Sprungschaltung gut beraten. Die Schleichschaltung wiederum reagiert besonders früh – und sorgt damit auch für einen entsprechend frühen Zwangsöffnungspunkt. Gern beraten wir Euch hierzu und finden das passende Produkt für Eure Anwendung.